Faszination Naturstein
Faszination Naturstein
Zeitlose Schönheit und mechanische Robustheit. Naturstein eignet sich nicht nur für Grabstätten sondern auch für Gärten, Parks oder öffentliche Plätze, in denen schöne Naturstein-Skulpturen Steinbänke, Brunnen oder Vogeltränken zum Verweilen einladen.
12 Argumente für Naturstein
Bauteile aus Naturstein sind Unikate, die sich untereinander und mit vielen anderen Materialien kombinieren lassen.
Stein ist ein Naturprodukt und zeigt seine Entstehungsgeschichte. Seine individuellen Eigenschaften werden durch die Art und die Bindung der Mineralien bestimmt, aus denen der Naturstein besteht.
Beispielsweise zeugt die Schichtung im Sandstein von den Ablagerungen der Sedimente in Meeren, Flussdelten und großen Wasserbecken, Versteinerungen im Kalksteinen zeigen längst ausgestorbene Tiere und die Falten mancher Gneise sind das Ergebnis intensiver Bewegungskräfte bei deren Metamorphose. Die Spaltbarkeit des Schiefers ist das Ergebnis von gewaltigem Druck bei der Entstehung der Gebirge.
Naturwerkstein findet sich als Baustoff in nahezu fertiger Form in der Natur. Es ist ein im Laufe von Jahrmillionen gewachsenes lebendiges Material. Für seine eigentliche Herstellung ist kein Energiebedarf notwendig. Lediglich bei der Gewinnung und Bearbeitung wird Energie verbraucht; der Anteil ist jedoch im Vergleich mit anderen Baustoffen gering.
Der Abbau erfolgt meist in relativ kleinen Steinbrüchen ohne große Sprengungen. Der nicht verwendete Abraum kann unmittelbar zum Verfüllen abgebauter Teile des Steinbruchs eingesetzt werden. Falls das nutzbare Vorkommen erschöpft ist, kann sich eine weitere Nutzung des Steinbruchs in vielfältiger Form anschließen. Es gibt Zeugnisse für die Nutzung ehemaliger Steinbrüche zum Beispiel als Freizeitgelände und als Seen; daneben ist eine komplette Rekultivierung und Rückführung des Geländes an die Land- und Forstwirtschaft möglich.
Die beim Abbau und der Verarbeitung anfallenden Reste sind natürliches Gestein und können wirtschaftlich zum Beispiel im Gartenund Landschaftsbau, für Mauerwerk, zum Belegen von Terrassen, für den Wasserbau sowie zur Herstellung von Schotter genutzt werden. Nicht mehr nutzbare Abfälle dienen in Steinbrüchen zum Verfüllen. Alte Bauteile aus Naturwerkstein wurden früher nach dem Abriss eines Bauwerks häufig erneut bearbeitet und verwendet. Sie können daneben ohne Belastung der Umwelt in Steinbrüchen, das heißt an den Orten ihrer Herkunft, deponiert werden.
Im gesamten Kreislauf der Naturwerkstein-Gewinnung, -Bearbeitung und -Rückführung an die Natur geht nichts verloren. Hier besitzt der Naturwerkstein in den Jahrtausenden seiner Nutzung eine Sonderstellung vor vielen anderen Stoffen.
Als natürlicher Baustoff enthält der Naturstein keinerlei gesundheitsgefährdende Schadstoffe. Naturstein kann problemlos in Lebensmittelbereichen verwendet werden. Er ist unbrennbar undentspricht der Baustoffklasse A nach DIN 4102. Auch im Brandfall werden vom Naturstein keine gesundheitsschädlichen Stoffe freigesetzt. Naturstein benötigt auch keine chemischen Hilfsstoffe wie Schutzanstriche, Imprägnierungen und Be-schichtungen für die Verwendung als Baumaterial.
Es gibt keinen Baustoff, der so viele unterschiedliche Farben und Strukturen zeigt wie der Naturstein. Diese Vielfalt wird durch verschiedene Oberflächen-Bearbeitungen nahezu unbegrenzt.
Bauherren und Architekten verfügen so über eine Palette, die eine Abstimmung auf jedes gewünschtes Erscheinungsbild oder Ambiente erlaubt. Naturwerksteine werden vielfach wegen ihren hohen optischen und technischen Qualitäten ausgewählt. Naturstein steht in einer Vielzahl unterschiedlicher Farben, Strukturen und Texturen zur Verfügung. Hinzu kommen noch eine ganze Reihe von möglichen Oberflächenbearbeitungen, von hochglanz-polierten Oberflächen bis zu rauen und strukturierten Oberflächen, die das Aussehen und die Charakteristik eines bestimmten Natursteins wesentlich beeinflussen.
Während durch die Politur der Naturstein ein edles und elegantes Ambiente erhält, strahlt der gleiche Naturstein mit einer rauen Oberfläche Kraft und Stärke aus. So ist der Naturstein ebenso für ein elegantes Marmor-Badezimmer wie für eine bruchraue Gartenmauer verwendbar. Es gibt für nahezu jede Anforderung an einen Baustoff den geeigneten Naturstein. Natursteine werden insbesondere verwendet als
Mauerwerk
Fassadenbekleidung
Bodenbeläge
Treppenbeläge
Innenwandbekleidung
Innenausstattung (Tische, Arbeitsplatten)
Möblierungen im Außenbereich (Bänke, Skulpturen)
Natursteine werden in großformatigen Blöcken im Steinbruch gewonnen und in den Naturwerksteinbetrieben auf das gewünschte Format geschnitten. Das Format der Natursteinplatten wird nur durch die Größe der Rohblöcke begrenzt und wird nicht durch Standardmaße eingeschränkt, die durch die Produktion vorgegeben sind. Die Plattenformate können individuell den Bedürfnissen der Planung angepasst werden.
Ebenso sind nicht nur quadratische oder rechteckige Platten lieferbar, sondern alle beliebigen Formen wie beispielsweise Dreiecksplatten und Kreise. Moderne Bearbeitungsmaschinen wie Hochdruckwasserstrahlanlagen erlauben Einlege-arbeiten im Naturstein wie beispielsweise Schriftzüge, die aus anderen Materialien in die
Natursteinplatte eingearbeitet werden.
Die Bearbeitung von Naturwerkstein hat eine Jahrtausend alte Tradition. Dabei wurde die anstrengende körperliche Arbeit immer mehr durch moderne und wirtschaftlichere Fertigungsmethoden ersetzt. Trotzdem wird der bearbeitete Naturwerkstein nie ein Massenprodukt sein. Die bunte Vielfalt der Gesteine sowie die individuellen Bearbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten machen die Einzigartigkeit des Baustoffs Naturwerkstein aus.
Neben den Plattenformaten können auch beliebige Massivstein hergestellt werden. Treppenstufen können beispielsweise aus massiven Blockstufen hergestellt werden und nicht nur als dünne, plattenförmige Treppenbeläge.
Durch das Einfräsen von Nuten und Kanneluren in den Steinoberflächen werden interessante Licht- und Schatteneffekte erzielt und das Gebäude strahlt Kraft und Massivität aus. Massive Bauteile wie Gesimse, Umrahmungen und Pfosten ermöglichen eine ästhetische Gliederung der Fassade.
Während viele Baustoffe im Laufe der Jahre unansehnlich werden, erhält der Naturstein eine natürliche Patina, die der Schönheit des Natursteins nicht abträglich ist. Viele Naturstein sind wie guter Wein: erst mit den Jahren erhalten sie ihre volle Eleganz.
Naturstein kann aber auch einfach und kostengünstig gereinigt werden. Selbst Jahrhunderte alte Bodenbeläge aus Naturstein können abgeschliffen und somit wieder in den Originalzustand gebracht werden. Die Lebensdauer von Natursteinen ist extrem hoch. Bei der richtigen Planung und Ausführung halten Bauwerke aus Naturstein nachweisbar
viele tausend Jahre.
Betrachtet man die Gesamtkosten eines Baustoffes über einer Nutzungsdauer von 30 Jahren und mehr, beweisen unabhängige Untersuchungen, dass der Naturstein nicht teurer als vergleichbare künstliche Baustoffe ist. Den relativ hohen Investitionskosten stehen die langfristig günstigen Unterhaltskosten sowie die hohe Lebensdauer gegenüber. Der Aufwand für Reinigungs- und Wartungskosten ist bei Naturstein nur gering.
Naturstein weist eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit und ein hohe Wärmespeicherkapazität auf. Er ist daher besonders für Fußbodenheizungen und Kamine geeignet. Selbst Heizkörper werden aus Naturstein hergestellt, wobei dessen gute Wärme-strahlung genutzt wird. Als Fassadenmaterial absorbiert der Naturstein die Wärmestrahlung der Sonne und verhindert die ungewollte Aufheizung der Gebäude.
Untersuchungen belegen, dass der Energiebedarf von Hochhäusern mit Steinfassaden bei 100 bis 150 kWh/m² liegt, dagegen bei Glasfassaden ein Energiebedarf für die erforderliche Heizung und Kühlung von 300 bis 700 kWh/m² erforderlich ist (siehe Spiegel Nr. 47 vom 15.11.2004).
In einer aufwendigen Nachhaltigkeitsstudie hat der Deutscher Naturwerkstein Verband e.V. die ökologischen und ökonomischen von Fassadenkonstruktionen mit Naturstein gegenüber Glasfassaden nachgewiesen.
Die enorm hohen Druckfestigkeiten vieler Naturstein haben ihm den Ruf des ewigen Baustoffs verschafft. Die Festigkeiten der Natursteine werden nur vom Stahl übertroffen, der jedoch korrosionsgefährdet ist. Nur die so genannten nichtrostenden Stähle, die produktionsbedingt extrem kostspielig sind, erreichen die Haltbarkeit von Natursteinen. Auch bei den Bodenbelägen kann der Naturstein die höchste Belastbarkeit und geringsten Abriebwerte aufweisen. Bei Belägen aus Granit oder ähnlichen Hartgesteinen sind auch nach Jahrzehnten kaum Nutzungsspuren ersichtlich.
Auch bei den Küchenarbeitsplatten ist die enorme Härte der Natursteine gefragt, da selbst beim Schneiden mit Messern kaum Kratzer auf den Steinoberflächen entstehen. Ebenso sind die meisten Natursteine völlig unempfindlich gegen Säure, Salze und aggressive Reinigungsmittel.
Naturstein wird oftmals dezentral verarbeitet und das in Gegenden ohne großes Wirtschaftspotenzial. Die Natursteinwirtschaft schafft dort Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Außerdem könne man in europäischen Natursteinbetrieben voraussetzen, dass die Arbeitsbedingungen und der Arbeitsschutz den geforderten Standards entsprechen.
Beschädigte oder durch die Nutzung stark beanspruchte Natursteine können durch Abschleifen renoviert werden; das ist bei vielen anderen Baustoffen keine Option. Natursteine, die für einen bestimmten Einsatzzweck nicht mehr gebraucht werden, kann man als Werkstein oder Schotter wiederverwenden.